Unter dem Titel „Früherkennung einer Alveolitis bei mit systemischer Sklerose assoziierten interstitiellen Lungenerkrankung durch Messung der alveolären NO-Konzentration zuhause“ gewannen Dr. Thomas Schneidereit und Robert Kolbe mit ihrer Studie den Ideenwettbewerb der Rheumastiftung. Den beiden Ärzten der Klinik für Internistische Rheumatologie des Krankenhaus St. Josef wurde die Auszeichnung auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie verliehen.
Ihre Idee: Patienten ein tragbares Messgerät mitgeben, mit dem sie täglich den Stickstoffmonoxidgehalt der Lungenbläschen messen können, um eine Lungenbeteiligung an der Systemischen Sklerose frühestmöglich zu erkennen.
Der Hintergrund: Die Systemische Sklerose ist eine chronisch entzündlich rheumatische Erkrankung mit erhöhter Mortalität und Morbidität, insbesondere durch eine mögliche Lungenbeteiligung. Zwar können die aktuellen Therapieoptionen die Mortalität verbessern, jedoch ist eine möglichst frühzeitige Erkennung von potenziell lebensbedrohlichen und die Lebensqualität einschränkenden Manifestationen entscheidend. Bereits vorhandene fibrotische Veränderungen der Lunge können nicht mehr rückgängig gemacht werden und vorhergehende floride Entzündungen werden durch die üblichen diagnostischen Mittel nicht sofort erkannt.
Neben Anamnese, körperlicher Untersuchung, Lungenfunktion und Computertomographie könnte die Messung der alveolären Stickstoffmonoxid-Konzentration zur frühzeitigen Erkennung einer erhöhten pulmonalen Krankheitsaktivität beitragen, um so eine frühere Therapieeinleitung zu ermöglichen.
„Die einfache Durchführbarkeit im häuslichen Umfeld trägt gerade in Regionen mit Unterversorgung durch Rheumatologen und Pneumologen zum Abbau struktureller Benachteiligung im Zugang zu medizinischen Ressourcen bei.“, so Dr. Schneidereit und Dr. Kolbe.
Die gesamte Arbeit können Sie sich hier ansehen.